Die Bundesregierung hat die Mittel für das Elterngeld für das laufende Jahr nachträglich aufgestockt. Die gestiegene Geburtenrate führte dazu, dass die für das Elterngeld veranschlagten Mittel in Höhe von 4,48 Milliarden Euro nicht ausreichten. Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, hat das Bundesfamilienministerium überplanmäßige Mittel von rund 140 Millionen Euro beantragt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die zusätzlichen Gelder bereits bewilligt.
Höhere Geburtenrate und steigende Einkommen führen zu mehr Ausgaben
Die Geburtenrate war im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozent gestiegen, so dass mehr Gelder als geplant für das Elterngeld ausgegeben werden mussten. Aber auch steigende Einkommen in Deutschland hatten für höhere Ausgaben gesorgt. Das Elterngeld bemisst sich nach dem Nettogehalt der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes. Es beträgt 67 Prozent des Nettogehalts, mindestens jedoch 300 Euro.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sagte der "Passauer Neuen Presse": "Ich freue mich vor allem, dass wir mehr Elterngeld auszahlen müssen, weil mehr Kinder in Deutschland geboren wurden. Das sind Entwicklungen, für die wir gerne Geld ausgeben sollten."
Auch 2009 mussten weitere Mittel für das Elterngeld bewilligt werden
2009 hatte der Staat insgesamt 4,45 Milliarden Euro für das Elterngeld ausgegeben. Davon wurden im vergangenen Jahr 120 Millionen Euro ebenfalls als überplanmäßige Ausgaben bereitgestellt.